A: Hallo Bo, mein Großer, darf ich dich nochmal sprechen? Ich habe noch Fragen zu unserem letzten Gespräch

B: Hey, na klar!

A: Wir sprachen bereits über das Wesentliche, das du mir mit Sinnhaftigkeit erklärt hast. Du sprachst auch über die Essenz.

B: Ja, stimmt. Das Wesentliche hast du hoffentlich verstanden? (er schaut mich fragend an)

A: (ich lache) Ja, das habe ich gut verstanden. Aber was meintest du mit Essenz? Mit das Essentielle? Die Essenz?

B: (schaut mich nachdenklich an) Das ergibt sich aus dem Wesentlichen, ist aber was anderes.

A: Ja, so habe ich das verstanden.

B: Was ist die Essenz alles Existierens? (er sinniert vor sich hin) Die Essenz ist das, aus dem wir bestehen. Unsere Seele, unser ewiges Dasein in unterschiedlichen Formen. Die Essenz können wir in uns finden oder auch nicht. Wir Tiere finden sie, wir haben sie präsent. In fast jedem Moment wissen wir um die Existenz unserer Seele, unser unsterblichen (wie ihr es nennt) Seele, unser Ich und unser Selbst. Kannst es nennen, wie du willst, Alex.

Wir verdrängen unsere Essenz nie, wir schieben sie selten in den Hintergrund, wir leben mit ihr. wir schalten sie nicht ab. Sie leitet uns, denn sie speichert alles, was wir erleben. Sie lässt uns wachsen, sie lässt uns aushalten, sie schützt uns mit ihrer Weisheit. Sie ist wie ein unendliches Gefäß, das liebevoll auf uns achtet. Wenn wir ihr zuhören, wenn wir sie fühlen, dann handeln wir richtig. Dann macht alles einen Sinn.

A: Aus deiner Sicht, Bo, wie machen das wir Menschen?

B: (er lacht auf) Das fragst du mich nicht im Ernst, oder?

A: Doch….

B: Wann hört ihr auf Eure Seele? Wie viele von Euch glauben überhaupt an die Existenz der weisen Seele? Wir viele von euch haben Zugang zu ihr? Ist deine Frage damit beantwortet?

A: (ich lächle ihn an, er stupst mich) Nur zum Teil….

B: Ach, Alex, meinst du alles was in dieser Dimension passiert, passiert, weil die Menschen so sehr auf ihre Seele hören? Eben nicht…., wie viele von Euch sind kalt, hart, zu, weit weg von sich selbst…., die Mehrheit. Bei uns Tieren ist das nicht so. Wir fühlen uns. Ihr fühlt euch gar nicht oder sehr selten. Egal, was mit uns geschieht, wir sind in Kontakt zu uns selbst, zu unserem inneren Wissen und wir vergessen nie, dass wir in der Essenz unsterblich sind.

Dass wir alle Erfahrungen, gute wie schlechte, immer weiter in uns forttragen werden. Wir können auf unser immenses Wissen zurückgreifen, Wissen, das aus erfühlten Erfahrungen – und das ist sehr wichtig – gewachsen ist. Wissen, das wir verinnerlicht haben, im Guten wie im Schlechten. Wir wissen, dass wir nie zu Ende gehen werden, egal, was wir erleben. Wir wissen jedes Mal, wenn wir uns aus einer Dimension verabschieden, dass wir weitergehen, auch wenn wir erst mal weggehen. Aber wir verschwinden nicht.

A: Wie ist das, wenn ihr von eurem Menschen weg in die nächste Dimension wechselt?

B: Wie soll das sein? Es gehört dazu. Wir spüren, wie traurig ihr seid und oft sind wir es auch, weil wir vielleicht gerne länger geblieben wären. Aber es ist der Weg. Zu manchen von Euch können wir noch Kontakt halten, zu anderen nicht. Das liegt aber meist nicht an uns, sondern ihr habt keinen Zugang dazu.

A: Wenn Du jetzt in die andere Dimension wechseln solltest und dann weiter gehst, dann bist du vielleicht bereits in deiner neuen Dimension und ich kontaktiere aber den Bo, den ich kannte. Wie geht das?

B: Das ist eine rein technische Frage, Alex, die passt eigentlich nicht zu dir. (er lächelt mich ein wenig mitleidig an) Du hast den Zugang zu der Ebene der Essenz und des Wesentlichen. Über diese Ebene können wir verbunden bleiben, egal, was dein Weg sein wird und egal, wie mein Weg sein wird.

Auch du wechselst mehrmals die Ebenen, bis dein Weg hier zu Ende ist, dann steigst du eine Stufe höher. Du weißt, wovon ich rede. Du durftest diese Ebene schon mal besuchen, ich nicht.

A: Du meinst die Ebene der Meister?

B: Ja, genau. Irgendwann, wenn wir genug Wissen, genug Erfahrungen und genug Frieden in uns vereint haben, steigen wir dorthin auf. Dann sind unsere Dimensionen beendet, die die wir bislang kennen und in die wir hinein- und wieder hinausgehen. Auch dann können wir in Verbindung bleiben, solange wir beide die Ebenen der Essenz und des Wesentlichen nicht verlassen. (er denkt nach) Ich habe dir doch mal gesagt, dass wir beide in einer früheren Dimension miteinander unterwegs waren, tage- und wochen- und monatelang.

A: Ja, ich erinnere mich

B: Damals kannten wir uns in dieser Dimension und dieses Mal haben wir uns wiedererkannt. Ich dich sofort, ich wusste, dass ich zu dir gehe. Du hast lange gebraucht (er lacht schelmisch), aber du hast mich irgendwann gefragt und dann konnte ich es dir erzählen. Du dachtest, ich sei ein wiedergekommenes Pferd, Rektor, das du mal hattest. Aber nein, ich wusste nur sehr viel über Euch.

Dadurch dass du auf die Ebene der Essenz und des Wesentlichen gehen kannst, kannst du das alles verstehen. Andere nicht. Und darum finden sie nie den wirklichen Sinn ihres Daseins in dieser Dimension. Wieder Andere suchen und suchen, aber sie finden nicht. Nur wer wirklich offen ist und nur wer wirklich finden will, wird den Zugang zu seiner Essenz und seinem Wesentlichen, also wie ich sage, den Sinn hinter allem hier, finden.

A: Ich danke dir, Großer. Ich hab dich lieb!!!

B: (lächelt, beugt den Kopf zu mir) Ich weiß und das ist schön!